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Schatten IT Risiken im Unternehmen erkennen und sicher beheben

Schatten-IT birgt Risiken für Datenschutz & Compliance. Was sind die Folgen? Was sind mögliche Lösungswege?
Schatten IT Risiken im Unternehmen

Der Abgabetermin drückt, also lädt ein Mitarbeiter schnell vertrauliche Firmendaten bei ChatGPT hoch, um einen Vertragsentwurf prüfen zu lassen. Was so harmlos erscheint, gehört zur Schatten-IT – dem inoffiziellen Einsatz von IT-Tools ohne Wissen und Genehmigung der IT-Abteilung. Schatten-IT entsteht oft aus dem Wunsch nach Effizienz, kann Unternehmen aber teuer zu stehen kommen. Dieser Artikel zeigt, welche Schatten IT Risiken für Unternehmen bestehen und wie Du mit klaren Richtlinien, Schulungen und sicheren Alternativen die Kontrolle über Deine IT-Infrastruktur behältst.

Was ist Schatten-IT?

Unter Schatten-IT (auch Shadow IT genannt – s.h. syteca.com) versteht man alle IT-Systeme, Software, Anwendungen oder Cloud-Dienste, die in einem Unternehmen ohne Wissen und Genehmigung der IT-Abteilung genutzt werden. Dazu zählen z. B. privat installierte Software auf Firmenrechnern, eigenmächtig genutzte Cloud-Speicher wie Google Drive oder Dropbox, persönliche Messenger für berufliche Kommunikation und immer häufiger auch KI-Tools wie ChatGPT. Alles, was außerhalb der offiziellen IT-Richtlinien zum Einsatz kommt, fällt unter Schatten-IT.

Warum nutzen Mitarbeiter Schatten-IT?

Häufig, weil offizielle Lösungen fehlen, zu kompliziert oder zu langsam sind. Mitarbeiter wollen ihre Aufgaben effizient erledigen und suchen nach einer schnellen Lösung – sei es eine App, die sofort verfügbar ist, oder ein Cloud-Service ohne langwierigen Freigabeprozess. Studien zeigen, dass 38 % der Angestellten auf nicht genehmigte Tools ausweichen, wenn die IT-Freigabe zu lange dauert. Zudem sind 61 % mit den bereitgestellten Anwendungen unzufrieden und halten sie für fehlerhaft oder schlecht integriert. Gerade im Homeoffice verwenden 65 % der Mitarbeiter nicht genehmigte Tools.

Kurz gesagt: Der Griff zu eigenmächtigen Lösungen erfolgt meist aus praktischen Gründen, nicht aus böser Absicht.

Doch so verständlich der Wunsch nach schnellen Lösungen ist – die Sicherheitsrisiken und Folgen für das Unternehmen sind gravierend.

Die häufigsten Schatten IT Risiken für Unternehmen

Unkontrollierte IT-Systeme stellen eine ernste Gefahr für Unternehmen dar. IT-Sicherheit und Compliance können durch Schatten-IT erheblich beeinträchtigt werden. Hier die größten Risiken im Überblick:

Datenverlust und Datenschutzverstöße:

Schatten-IT umgeht offizielle Sicherheitsvorkehrungen. Sensible Unternehmensdaten können in unkontrollierte Anwendungen oder Cloud-Server gelangen, wo kein DSGVO-konformer Schutz besteht. Werden vertrauliche Daten z. B. in ein unautorisiertes Cloud-Tool geladen, kann das als Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien gewertet werden – und wichtiges Know-how geht an der zentralen IT vorbei. Unternehmenswissen liegt plötzlich in privaten Tools statt im offiziellen Wissensmanagement. Beinahe jeder zweite Cyberangriff hängt mit Schatten-IT zusammen.

Sicherheitslücken und Cyberangriffe:

Software oder Geräte aus der Schatten-IT werden oft nicht vom IT-Team gepflegt. Es fehlen Updates, Sicherheits-Patches und Überwachung. Dadurch entstehen leicht Sicherheitslücken. Hacker nutzen solche verdeckten Schwachstellen gezielt aus, um ins Unternehmensnetzwerk einzudringen. Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter verbindet ein privates, ungeschütztes Gerät mit dem Firmen-WLAN – Cyberkriminelle könnten dieses Gerät kapern und als Einfallstor nutzen. Jede nicht genehmigte Anwendung vergrößert die Angriffsfläche des Unternehmens.

Verlust der Kontrolle & versteckte Kosten:

Die IT-Abteilung hat bei Schatten-IT keine Sicht auf alle eingesetzten IT-Systeme und Geräte. Sie kann weder Support leisten noch Schwachstellen schließen – es entstehen blinde Flecken. Zudem fehlen Überblick und Support, was zu ineffizienten Kosten führen kann. Gartner Studies schätzt, dass 30–40 % der IT-Ausgaben großer Unternehmen an der IT vorbei laufen.

Compliance- und Rechtsrisiken:

Unternehmen sind verpflichtet, die Nutzung von IT-Systemen zu kontrollieren und sicher zu gestalten (etwa nach ISO 27001 oder internen Unternehmensrichtlinien). Schatten-IT unterläuft diese Vorgaben. Bei Audits oder Zertifizierungen können unautorisierte Tools dazu führen, dass Standards nicht erfüllt werden. Ein Verstoß gegen Auflagen wie die DSGVO oder branchenspezifische Gesetze (z. B. bei personenbezogenen Daten) kann schwerwiegende rechtliche Folgen haben.

Laut einer Sicherheitsstudie hatten 85 % der Unternehmen in zwei Jahren mindestens einen Sicherheitsvorfall, und in 11 % der Fälle waren Schatten IT Risiken die Ursache. Die Verantwortlichen riskieren also echte Schäden: von Geldstrafen über den Verlust von Zertifizierungen bis hin zu Reputationsverlust.

Praxisbeispiel – wenn Schatten-IT zum Albtraum wird

Selbst große Konzerne bleiben nicht verschont. Im April 2023 kam es bei Samsung zu einem folgenschweren Datenleck: Ingenieure hatten vertraulichen Quellcode und interne Meeting-Notizen in ChatGPT eingegeben, um Hilfe bei der Fehleranalyse zu bekommen – und unwissentlich interne Firmengeheimnisse nach außen preisgegeben.

Die Folge: Samsung verbot die Nutzung von ChatGPT im Unternehmen komplett.

Dieses Schatten-IT-Beispiel zeigt, wie real die Gefahr ist – vertrauliches Wissen gerät in falsche Hände und Sicherheitsbarrieren werden umgangen.

Strategien: Wie Unternehmen Schatten-IT eindämmen

Die gute Nachricht: Unternehmen sind dem Phänomen Schatten-IT nicht hilflos ausgeliefert.
Wichtig ist ein proaktiver Ansatz, der auf Kontrolle, Aufklärung und geeignete Lösungen setzt, statt nur Verbote auszusprechen.

Im Folgenden drei Ansätze, wie Du dem Schatten-IT Problem begegnen kannst:

Klare Richtlinien & Sensibilisierung

Ein solides Fundament bildet eine eindeutige Unternehmensrichtlinie zur IT-Nutzung. Lege fest, welche Arten von Anwendungen und Cloud-Dienste erlaubt sind und wie neue Tools genehmigt werden können. Eine Policy speziell für KI-Nutzung (z. B. generative AI à la ChatGPT) sollte regeln, welche Daten niemals extern eingegeben werden dürfen. Kommunizieren Sie diese Regeln klar und regelmäßig.

Ebenso wichtig: Schulungen und Aufklärung der Mitarbeiter. Sensibilisiere mit praxisnahen Beispielen, welche Gefahren Schatten-IT birgt – und wie jeder Einzelne zum Schutz der Unternehmensdaten beitragen kann. Wenn Mitarbeiter verstehen, dass ein schneller Datei-Upload zu einem unbekannten Webdienst im Worst Case zu Datenverlusten oder Bußgeldern führen kann, handeln sie vorsichtiger. Eine Kultur der offenen Kommunikation hilft ebenfalls: Mitarbeiter sollten sich trauen, den IT-Experten Feedback zu geben, wenn offizielle Tools ihren Bedarf nicht decken.

Monitoring & Kontrolle der IT-Umgebung

Auch technisch sollten Unternehmen gegensteuern: Moderne Security-Tools können Schatten-IT-Aktivitäten erkennen – etwa CASB-Lösungen (Cloud Access Security Broker) oder DNS-Filter wie Cisco Umbrella, die unerlaubte Zugriffe auf externe Cloud-Dienste aufspüren. Außerdem helfen regelmäßige IT-Audits und SaaS-Management-Tools dabei, versteckte IT-Assets aufzuspüren und wieder Transparenz herzustellen. Wichtig ist, Schatten-IT auch in der Risikobewertung zu berücksichtigen. Inventarisierungs- und Monitoring-Lösungen verschaffen dem IT-Team einen Überblick, welche Apps und Geräte im Einsatz sind. So gewinnst Du die Kontrolle über Deine IT-Infrastruktur zurück.

Sichere Alternativen anbieten

Der wichtigste Schritt: Biete den Mitarbeitern attraktive, geprüfte Alternativen, um ihren Bedarf zu decken. Schatten-IT entsteht meist aus Mangel an besseren Optionen – diese Lücke gilt es zu schließen. Wenn z. B. viele Mitarbeiter Dropbox oder private Google-Drive-Konten nutzen, obwohl es verboten ist, sollte ein unternehmensinterner Cloud-Speicher oder ein sicheres File-Sharing-Tool bereitgestellt werden.

Genauso beim Trendthema KI: Statt ChatGPT im Verborgenen zu nutzen, sollten Unternehmen legale Wege eröffnen, KI-Technologie produktiv und datenschutzkonform einzusetzen. Das kann bedeuten, eine eigene KI-Instanz zu hosten oder einen vertrauenswürdigen Dienstleister zu beauftragen. Dabei gibt es drei gängige Ansätze:

  • Eigene Lösungen entwickeln: Unternehmen mit großen Entwicklungsressourcen können versuchen, eigene KI-Anwendungen oder Datenplattformen zu bauen. Vorteil: volle Kontrolle über Funktionen und Daten. Nachteil: hoher Aufwand, begrenzte Skalierbarkeit und die Schwierigkeit, mit der schnellen KI-Entwicklung Schritt zu halten.
  • Integrierte Lösungen nutzen: Große Anbieter wie Microsoft oder Google integrieren KI (z. B. Microsoft 365 Copilot) direkt in ihre Ökosysteme. Das funktioniert reibungslos innerhalb dieser Umgebung und kann Schatten-IT reduzieren, allerdings bleiben externe Datenquellen (Dateiserver, andere Systeme wie Ihr DMS oder Intranet) dabei oft unberücksichtigt.
  • Unabhängige KI-Plattform einsetzen: Spezialisierte Plattformen von Drittanbietern lassen sich in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren und sind meist flexibler. Sie können verschiedenste Datenquellen anbinden und unterliegen den Sicherheitsstandards des Unternehmens. Ein Beispiel hierfür ist amberSearch. Solche Lösungen verbinden das Beste aus beiden Welten: Sie bieten Mitarbeitern ein leistungsfähiges Werkzeug und halten sich strikt an die zentralen Sicherheitsrichtlinien.

Wichtig ist, dass die eingeführte Alternative wirklich in Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität überzeugt. Denn nur wenn das IT-Team ein offizielles Tool bereitstellt, das den Bedarf der Belegschaft deckt, werden Mitarbeiter aufhören, eigene Wege zu gehen. Ein IT-Experte brachte es auf den Punkt: Mitarbeiter nutzen KI heute ganz selbstverständlich – vom Meeting-Memo bis zum Code-Entwurf. Wenn die offiziell bereitgestellten Lösungen zu stark eingeschränkt oder umständlich sind, „nehmen sie eben, was im Browser gerade verfügbar ist“. Die Aufgabe der IT ist es also, Innovation nicht zu bremsen, sondern sicher zu ermöglichen.

amberSearch als sichere KI-Plattform

Eine moderne Lösung, um Schatten-IT speziell im Bereich Wissensmanagement und KI-Nutzung vorzubeugen, ist amberSearch. Dabei handelt es sich um eine unternehmensweite KI- und Suchplattform, die genau das bietet, was Mitarbeiter sich oft über Schatten-IT suchen, jedoch unter vollständiger Kontrolle der IT-Abteilung.

Kurz gesagt: eine KI-gestützte Suche und Assistenz für alle internen Daten. amberSearch verbindet sich mit Ihren bestehenden Datenquellen (vom Netzwerk-Laufwerk über SharePoint, OneDrive und E-Mails bis zum Intranet) und ermöglicht Mitarbeitern, per KI-Unterstützung schnell die richtigen Informationen zu finden, ohne dass Daten das geschützte Unternehmensumfeld verlassen. Die Plattform nutzt KI-Sprachmodelle, wird aber auf Deine Umgebung zugeschnitten betrieben. So behältst DU die Hoheit über Deine Unternehmensdaten und profitierst trotzdem von effizienter Informationssuche.

Datenschutz und Sicherheit:

amberSearch wird standardmäßig in deutschen Rechenzentren (Open Telekom Cloud) gehostet, die nach ISO 27001 zertifiziert sind, wodurch volle Datenhoheit gewährleistet ist. Die Lösung folgt dem Prinzip der Datensparsamkeit: Es werden keine personenbezogenen Daten verarbeitet und keine Kopien Eurer Dokumente erstellt. amberSearch übernimmt bestehende Zugriffsrechte (via Single Sign-on/Active Directory), statt neue Benutzerkonten anzulegen. Damit fügt sich die Plattform nahtlos in Deine vorhandenen Sicherheitsrichtlinien ein und erfüllt höchste Compliance-Anforderungen (DSGVO, ISO 27001). Schatten-IT-Risiken werden so deutlich reduziert, da nichts unkontrolliert nach außen gelangt.

Produktivität statt Schatten-IT:

Indem amberSearch den Mitarbeitern ein zentrales, freigegebenes Tool bietet, wird Shadow IT aktiv verhindert. Die Nutzer müssen nicht mehr selbst nach externen Apps suchen, denn sie haben ein komfortables System an der Hand. amberSearch integriert sich z. B. nahtlos in Outlook oder Microsoft Teams, sodass Mitarbeiter direkt in ihrer gewohnten Arbeitsumgebung KI-Funktionen nutzen können. Das IT-Team behält trotzdem die Übersicht, welche Systeme angebunden sind und wie die Daten fließen. Die Plattform skaliert mit Deinem Unternehmen und verarbeitet auch riesige Datenmengen performant. Dadurch finden Mitarbeiter Informationen schneller, vermeiden Doppelarbeit und können fundiertere Entscheidungen treffen.

Funktioniert amberSearch in jeder IT-Landschaft?

amberSearch entfaltet seinen vollen Nutzen, wenn Wissen über viele Quellen verteilt ist und Mitarbeiter mangels Alternativen auf unsichere Tools ausweichen. Natürlich ersetzt amberSearch keine klassischen Sicherheitswerkzeuge wie Firewalls oder DLP, und in sehr homogenen Software-Umgebungen mit bereits vorhandenen KI-Tools mag der Mehrwert geringer sein. In den meisten Organisationen mit heterogener IT-Infrastruktur schließt amberSearch jedoch eine kritische Lücke und ermöglicht Teams, modernste KI-Tools zu nutzen, ohne in die Falle der Schatten-IT zu tappen.

Fazit: Schatten-IT ist ein Warnsignal

Mitarbeiter brauchen für ihre Arbeit die richtigen Werkzeuge. Anstatt inoffizielle Tools einfach zu verbieten, sollten Unternehmen die Ursachen anpacken. Die Risiken – von Sicherheitsvorfällen über Datenabfluss bis zu Compliance-Problemen – sind zu hoch, um Schatten IT zu ignorieren.

Die gute Nachricht: Mit klaren Regeln, offener Kommunikation und der richtigen technischen Lösung lässt sich das Problem in den Griff bekommen. Wer einerseits die IT-Sicherheit stärkt und andererseits seinen Mitarbeitern moderne, sichere Werkzeuge an die Hand gibt, verwandelt Schatten IT vom Risiko zur Chance.

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